Unter der Leitung von Obmann Ing. Kurt Wittmann wurden die Maßnahmen zur Klimawandel-Anpassung festgelegt. Bis 2023 werden diese umgesetzt.
Bereits seit Anfang 2019 arbeiten die heimischen Gemeinden intensiv mit dem österreichischen Klima- und Energiefonds an der Entwicklung eines Anpassungsprogrammes. Dazu wurde das Pielachtal auch zu einer Modellregion ernannt.
Die Anpassung an den Klimawandel ist wichtig, denn die derzeit stattfindende Klimaveränderung wird laut Experten auch in der Zukunft zunehmen.
so der Obmann der Regionalplanungsgemeinschaft Pielachtal Bgm. Ing. Kurt Wittmann
Regen und Trockenheit sind die Herausforderungen der Zukunft
Im Jahresdurchschnitt wird sich die Regenmenge nur geringfügig ändern. Allerdings wird die Regenhäufigkeit abnehmen, dafür aber die Intensität zunehmen. Wir müssen uns darauf vorbereiten, mehr Wasser aufzunehmen und vorort zu speichern, um es später besser nutzen zu können. Die Themen Hochwasserschutz, Hangwasser und Bodenversiegelung spielen daher eine zentrale Rolle. Die Bürgermeister bieten sich als erste Ansprechpersonen für Land- und Forstwirte, sowie für die Bürgerinnen und Bürger an, um die zukünftigen Herausforderungen gemeinsam zu lösen.
Für Kirchbergs Bürgermeister Anton Gonaus ist es wichtig mit den Landwirten Lösungen zu erarbeiten, welche auch bei einem stärkeren Klimawandel noch eine nachhaltige Grünlandwirtschaft im Pielachtal zulassen.
„Die heimischen Bauern wollen ja Betriebe im Einklang mit ihren Flächen und der Natur. Unser Ziel muss daher lauten wieder zukunftsfähige Szenarien für die heimische Landwirtschaft zu schaffen!“
Bgm. Anton Gonaus
Zudem erwartet er sich einen breiten Diskussionsprozess, um zukünftige Gefahren für den heimischen Wald zu minimieren.
Ökologie wird ihren Platz im Pielachtal haben
Auch die Gemeinden Ober-Grafendorf und Weinburg sind in den gemeinsamen Klimawandel-Anpassungen sehr motiviert. Dort wird sich Hitze und Trockenheit noch stärker ausprägen als im oberen Pielachtal. Deshalb will Weinburg auch verstärkt die Bürger mit Informationskampagnen unterstützen. Dazu meint Vizebürgermeister Michael Strasser:
“Gerade jungen Bauherren müssen wir die Zusammenhänge von sommerlicher Überhitzung und sinnvoller Beschattung näherbringen. Zudem können wir als Gemeinden Maßnahmen setzen, damit mehr Regenwasser direkt vorort nutzbar wird.”
Vbgm. Michael Strasser
Die Hälfte der Anpassungsmaßnahmen hat mit Wasser zu tun
Insgesamt hat sich die Kleinregion für 12 Maßnahmen entschieden, welche man nun der Jury des Klima- und Energiefonds präsentieren möchte. Dabei ist rund die Hälfte der Themen mit dem Wasser eng verbunden. Neben dem Hochwasserschutz wird sich die Region näher mit Hangwasser, Regenwasser, Bodenspeicherung und der Wiederverfügbarmachung beschäftigen.
Die weiteren Maßnahmen zur Klimawandelanpassung haben mit Mobilität, Gesundheit, Arbeiten und Wohnen zu tun. Zudem sieht man beim Dirndlstrauch eine große Chance, denn sie gehört zu jenen heimischen Pflanzen, welche besonders hitzeresistent ist.
Region zieht positive Zwischenbilanz
Die Region ist überzeugt mit dem nun beschlossenen Arbeitsprogramm eine sehr gute Perspektive zu haben, um die gemeinsamen Ziele zu erreichen. Für Obmann und Bürgermeister Kurt Wittmann jedenfalls ein sehr erfreulicher Zustand:
“Es ist toll wie sich alle Gemeinden beteiligen und Teil der Lösung sein wollen!”
Obmann Bgm. Kurt Wittmann