Wald der Zukunft

Im Rahmen der Veranstaltung „Wald der Zukunft“ luden die KLAR!-Region Pielachtal und das Klimabündnis NÖ ein, sich näher mit den Herausforderungen der klimafitten Waldbewirtschaftung zu beschäftigen.

Waldexkursion

Beim Waldspaziergang erläuterte DI Werner Ruhm vom Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) das Konzept der Naturverjüngung im Mischwald als eine Möglichkeit der klimafitten Waldbewirtschaftung. Waldbesitzer Dietmar Limberger erzählte, welche Schritte er bereits unternommen hat und welche Herausforderungen in Zukunft auf den Wald und Waldbesitzer:innen zukommen werden.   

Wald der Zukunft 

Dr. Silvio Schüler (BFW, Leiter Waldwachstum, Waldbau und Genetik) informierte die Teilnehmer:innen über mögliche zukünftige Klimaszenarien, und wie sich diese auf den Baumbestand im Pielachtal auswirken könnten. Außerdem stellte er die Baumartenampel vor, ein Tool, dass es dem Waldbesitzer ermöglicht, Prognosen für die jeweilige Baumart am jeweiligen Standort abzurufen.

DI Werner Ruhm (BFW, Leiter Waldbau) betonte die Wichtigkeit der Erhöhung der Baumartenvielfalt und erläuterte anhand anschaulicher Grafiken und Bildern, wie eine gewinnbringende Bewirtschaftung mit Laubholz gelingen kann.

Bei der anschließenden Podiumsdiskussion erhielten die Teilnehmer:innen Informationen zu Fördermöglichkeiten von DI Josef Öllerer der Landwirtschaftskammer NÖ. DI Karl-Heinz Piglmann (Bezirksforstdirektion) beantwortete Fragen zum Forstgesetzt. So stellte er klar, dass Totholz im Wald nur dann eine Gefährdung darstellt, wenn stehendes Totholz droht umzufallen, oder wenn es käferbefallenes Totholz ist. Auch die Experten des BFW betonten die Wichtigkeit von Totholz im Wald, da dies den Bodenaufbau der nächsten Jahrzehnte sichern würde.

„Der Wald hat für das Pielachtal schon seit jeher eine große Bedeutung. Mit einer Bewaldungsfläche von mehr als 50 Prozent ist er nicht nur ökologische Lunge, sonder ein wichtiges Erholungsgebiet für unsere Bevölkerung”

Bgm. Ing. Kurt Wittmann, Obmann der Kleinregion Pielachtal

Klimabündnis-Region

Alle acht Gemeinden der Region Pielachtal sind Mitglied im Klimabündnis. Als erste Gemeinde ist Rabenstein im Jahre 1997 dem Klimabündnis beigetreten und blickt auf 25 Jahre aktive Mitgliedschaft zurück. Die Gemeinden Hofstetten, Kirchberg, Loich und Schwarzenbach feiern heuer das 20-jährige Jubiläum. Im Rahmen der Veranstaltung wurden Urkunden und Dirndlsträucher an die Gemeindevertreter überreicht.

„Die langjährige Mitgliedschaft zeigt, dass in der Region Pielachtal das Bewusstsein für Klimathemen schon lange hoch ist. Nicht nur der heimische Wald wird so geschützt, es konnte auch eine Regenwaldfläche von 135 000 km² in Brasilien unter Schutz gestellt werden“

DI Petra Schön, Geschäftsführerin von Klimabündnis Niederösterreich

DI Rainer Handlfinger berichtete in seiner Funktion als Vertretung des Vorstandes von Klimabündnis Niederösterreich an die Bürgermeister der Region von seiner Reise zu den indigenen Völkern des brasilianischen Regenwaldes. Er schilderte deren Leben im Einklang der Natur und betonte die Wichtigkeit von Klimaschutz und Klimawandelanpassung.

Die Fotos zur Veranstaltung können unter niederoesterreich.klimabuendnis.at  abgerufen werden.